Charlize Theron, 49, legte unlängst in einem Podcast offen, dass sie kürzlich einen One-night-Stand mit einem 26-Jährigen hatte und es unfassbar toll fand. Zusatz: „Kann ich nur weiterempfehlen.“ Ok, dachte ich mir, abgesehen davon, dass du wie eine Mischung aus Erzengel und Postergirl eines Amazonenstamms aussiehst, liebe Charlie, und es kaum einen Mann auf diesem Planeten gibt, der dich von der Bettkante schubsen würde, und wir Sterbliche da nicht so wirklich mitziehen können, gibt es schon noch Argumente. Erstens: Ich habe eine Tochter, deren zwischengeschlechtliche Zielgruppe sich gerade in etwa in diesem Alterssegment befindet. Wenn immer sie auf Heimurlaub ist, hängen in meiner Wohnung massig Gen Zler-Dudes ab, deren Sprache voll ist mit Phrasen wie „Das ist so ure random“ oder „Die hat einen Meltdown hingelegt“, gern sagen die auch „voll“ voll oft als eine Art bestätigendes Füllwort oder auch „alles gut“. Meine Tochter würde wahrscheinlich voll „rumranten“, wenn ich hier mit so einem Dude mit Herzerln in den Augen und in Boyfriend-Jeans auftauchen würde, und in absehbarer Zukunft die Straßenseite wechseln. Zu Recht. Bei Männern jenseits ihrer besten Jahre hat man sich schon daran gewöhnt, dass die vom Altersunterschied her schon nicht mehr als Tochter, sondern vielmehr als Enkelin durchgehenden Begleitpersonen in der Regel nicht mit ihnen verwandt sind. Zur Strafe für ihre Hybris müssen die Silver-Dudes dann in Erotic-Pottery-Workshops, auf Taylor Swift-Konzerte, in Lachyoga-Empowerment-Klassen und in vegane Sushibuden pilgern. Wenn sie Glück haben und keine Bling-Bling-Dame erbeutet haben. Denn dann heißt es auf zum Luxus-Italiener Fabios, dem Laufsteg für Trophäenfrauen, und vorher noch am besten zu Miu Miu, liegt ja auch gleich gegenüber. „Liebe“, sagte Andy Warhol, die ewige Jungfrau, „hat in jedem Fall was von einer Handelspartnerschaft.“ Wenn man nicht wie Charlize aussieht.